Der Pilgerweg des Heiligen Franziskus von Paola: Via dell'Eremita

Der Wanderweg beginnt an der Santuario di San Francesco (Wallfahrtskirche des Heiligen Franziskus) von Paterno Calabro, dem zweiten, das der Heilige selbst nach dem von Paola im Jahr 1472 errichten ließ.

Von dieser Wallfahrtskirche aus führt die Route in die Natur und durch malerische Dörfer der Serre Cosentine (über Dipignano, Carolei und Mendicino) bis nach Cerisano, dem Ziel dieser ersten Etappe.

Cerisano liegt am Fuße des Berges Cocuzzo und hat ein charakteristisches historisches Zentrum. Wir sind hier von einer unberührten Landschaft durchdrungen, die zu Wanderungen in den Bergen zwischen Hochebenen und großen Wäldern mit Buchen und Kastanienbäumen einlädt.

Von den engen Gassen des Dorfes Cerisano steigt man auf einem Bergweg hinauf, der herrliche Panoramablicke auf die Hochebene von Acquabianca und Masseria Silo bietet, mit weiten Wiesen, Kalksteinfelsen, verstreuten Höfen und Anbauflächen.

Ein längerer Abstieg führt durch Wälder mit Buchen, Tannen und Kastanien und bringt die „Via dell’Eremita" über die Brücke von Fiumicelle bis ins Dorf San Fili, wo die Statue des Heiligen Franziskus die Pilger mit offenen Armen empfängt.

Der historische Ortskern, der sich auf drei Hügeln erstreckt und von zahlreichen Kirchen geschmückt wird, lädt zu einem Besuch ein, der von gotischen Legenden und malerischen Schnappschüsse geprägt ist.

Von San Fili steigt der Weg steil an zu den weitläufigen Buchenwäldern des Waldes Luta, überquert das Küstengebirge und führt dann auf der westlichen Seite wieder hinab.

Das Ziel der „Via dell’Eremita" ist die wunderschöne Wallfahrtskirche des Heiligen Franz von Paola.

Die Wallfahrtskirche des Heiligen Franziskus von Paola liegt an einem großen Panoramaplatz: Der Haupteingang befindet sich auf der rechten Seite und führt zur modernen Basilika, die anlässlich des Jubeljahr 2000 eingeweiht wurde, sowie zur „Fonte della Cucchiarella“, einer Wunderquelle, aus der die Pilger Wasser schöpfen. Weiter geht es zur „Ponte del Diavolo“ (Teufelsbrücke) und zur kleinen Einsiedelei, in der der Heilige seine Jugendjahre verbrachte. Die alte Basilika, die im romanischen Stil erbaut wurde, stammt aus dem 16. Jahrhundert und besteht aus einem einzigen Seitenschiff mit der Kapelle, in der die Reliquien des Heiligen Franziskus von Paola (Kleidung und Knochensplitter) aufbewahrt werden.

Am Ende des Pilgerweges erhält man hier das Testimonium, das heißt das Dokument, das die Pilgerreise zu der Wallfahrtskirche des Heiligen Franziskus von Paola bescheinigt – ganz wie in Santiago de Compostela nach Abschluss des Jakobswegs.